Immer am Ball: Die ehrenamtlichen Helfer des DRK
Vier Stunden vor Anpfiff geht es los. Über 140 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des DRK-Dortmund sowie unterstützender Verbände begeben sich auf den Weg in das EM-Stadion Dortmund.
Alles ist gut durchgeplant, von der Beladung der Fahrzeuge bis zur notwendigen Akkreditierung der Einsatzkräfte. Wochenlange Vorbereitung garantiert einen reibungslosen Ablauf und damit die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher. Einzelne Teams wurden sogar extra im Vorfeld beübt für ihren speziellen Einsatz. All das in der Freizeit der Ehrenamtlichen, aus Freude am Helfen.
Beim heutigen Spiel steht vor allem die vom Wetterdienst vorhergesagte Hitze im Fokus. Was bedeutet das für die Zuschauerinnen und Zuschauer? Haben diese genug nicht-alkoholische Getränke zu sich genommen? Wird es Hitzschläge geben? Müssen leichte Sonnenbrände versorgt werden? Zur Vorbereitung gehört auch, dass mit Hilfe von mehrsprachigen Einsatzkräften und freiwilligen Dolmetschern auf die Nöte der Patienten eingegangen werden kann.
Einige Einsätze wegen eines schwachen Kreislaufs und der erwarteten Hitzeentwicklung kommen heute tatsächlich zusammen – vor allem auf der Tribüne, wo die Sonne unentwegt draufscheint. Einige Erkrankungen können vor Ort nicht weiter behandelt werden, sodass die Patientinnen und Patienten durch das DRK in umliegende Krankenhäuser transportiert werden müssen. In einem Fall – ein Elternteil in Begleitung eines minderjährigen Kindes muss zur Behandlung in die Klinik – kommt das PSNV-Team des DRK ins Spiel. Die Abkürzung steht für Psychosoziale Notfallversorgung. Die Einsatzkräfte kümmern sich im das kleine Kind, während der Behandlung des Elternteils. Die PSNV-Kräfte sind aber im Stadion auch für alle diejenigen ansprechbar, die Gewalterfahrung erlebt haben oder sich in einer psychischen Krise befinden. Das DRK kümmert sich dann nicht nur um die Versorgung von Wunden oder Erkrankungen, sondern auch um die psychische Erste Hilfe der Fans.
Am Ende des Tages steht eine mittlere zweistellige Zahl an Behandlungen auf dem Abschlussbericht und eine Handvoll Transporte. Insgesamt ein friedlicher und guter Einsatz für das DRK. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer gehen eine Stunde nach Spielende erschöpft, aber glücklich in den Feierabend. Bis zum nächsten Match, wenn es vier Stunden vor Spielbeginn wieder heißt: Anpfiff für das DRK.